Maskat Attraktion: Sultan-Qaboos-Moschee

Über 13.000 Moscheen soll es im Oman geben, doch die im Jahre 2002 eröffnete “Große Sultan-Qaboos-Moschee” stellt alle in den Schatten. Man kann das wunderbare Bauwerk gar nicht übersehen, denn es erhebt sich direkt neben der Muscat-Expressway, jener Schnellstraße, die sich an der Küste entlang quer durch die Hauptstadt windet.

Die Sultan-Qaboos-Moschee in Maskat ist neben dem Royal Opera House eine architektonische Meisterleistung.  Das nach dem verstorbenen Sultan Qaboos benannte Bauwerk ist ein hervorragendes Beispiel für zeitgenössische islamische Architektur. Das markanteste Merkmal ist sicherlich die imposante Kuppel, die mit einem Durchmesser von rund 50 Metern eine der größten Moschee-Kuppeln der Welt ist.

Der Mittelteil der “Sultan Qaboos Grand Mosque” wird von einem eleganten Minarett flankiert, das mit einer Höhe von 90 Metern in den Himmel ragt.

Auf dem Areal finden 20.000 Gläubige einen Platz zum Beten: 6.000 im Innenraum bzw. der  Hauptgebetshalle sowie weitere 14.000 auf dem Gebetshof.

Die Fassade ist mit weißem Marmor verkleidet, der in der Sonne glänzt und einen geradezu erhabenen Anblick bietet. Daher unbedingt auf Ihrer Rundreise mit einplanen!

 


Die Arkaden-Gänge

Die Sultan-Qaboos-Moschee verfügt über mehrere Innenhöfe und mit echtem Marmor verkleidete Arkadengänge.

Die Bögen sind mit arabesken Mustern und unzähligen Kacheln und Mosaiken verziert – ein charakteristisches Merkmal für die islamische Architektur.


Die heilige Halle

“Wow”, denke ich spontan, als wir das eigentliche Heiligtum betreten. Bewundernd verharre ich gleich am Eingang und lasse die Szenerie erst einmal auf mich wirken!

Der prächtige Hauptsaal in der Sultan-Qaboos-Moschee besteht aus marmornen Säulen, wertvollen Kronleuchtern, aufwendigen Kalligrafien und Hunderttausenden von Mosaiken.

Besonders spektakulär: Der riesige, acht Tonnen schwere und mit Swarovski-Kristallen bestückte Kronleuchter in der Mitte der Kuppel. Er wurde von der Firma Faustig in der Nähe von München hergestellt.

Zusätzlich zu dem zentralen Kristallleuchter zieren noch 11 andere Kronleuchter die Qaboos-Moschee.

Auch die holzgetäfelten und mit unzähligen Goldplättchen verzierten Decken sowie der im Iran geknüpfte Gebetsteppich ist extrem beeindruckend.

Wie wir erfahren ist der gigantische Perserteppich über 4.200 Quadratmeter groß und ca. 22 Tonnen schwer. Fast drei Jahre lang wurde er von über 600 Knüpferinnen hergestellt.

Bitte grundsätzlich nicht vergessen: Um die Sitten und Gebräuche im Islam zu respektieren, gilt grundsätzlich: Schuhe aus! Auch dürfen Männer keine Shorts tragen – am besten eine lockere lange Hose und ein langärmliges Hemd.

Frauen müssen Haare und Schultern mit einem Tuch bedecken. Wer keins dabei hat, muss am Eingang einen Schal kaufen (viel zu teuer!), oder der Eintritt in die Moschee wird einem verwehrt.


Die Parkanlage

Das weitläufige Gelände rund um die Sultan-Qaboos-Moschee ist von einer riesigen Parkanlage mit Wasserfontänen und perfekt gepflegten Gärten umgeben.

Drei Dutzend Gärtner sind hier täglich am Werk.

Unser Tipp: Ähnlich wie bei der Royal Opera lohnt es sich, mindestens 1 – 2 Stunden für den Besuch einzuplanen. Touristen und Nicht-Muslime dürfen das Moschee-Gelände täglich 2 Stunden lang, von 8:00 bis 11:00 Uhr, betreten – der Eintritt ist frei. Freitags, Samstags und Sonntags ist die Große Sultan-Qaboos-Moschee geschlossen.


© Text & Fotos: Nathalie Gütermann & Jörg Baston


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