Singapur: Geschäftsviertel

Der „Financial District“ ist nicht nur ein bedeutendes Geschäftszentrum, sondern auch ein Symbol für Singapurs Erfolg als globales Finanzzentrum und Innovationshub. Seine stabile politische Lage, ein gut reguliertes Finanzsystem und ein hohes Maß an Digitalisierung ziehen zahlreiche Investoren an und fördern den Finanzsektor. Durch die enge Vernetzung mit den Märkten in Asien, Europa und Amerika spielt der Financial District eine wichtige Rolle im internationalen Finanzsystem.

Das Geschäftsviertel von Singapur, auch bekannt als der Central Business District (CBD) oder Financial District , ist das pulsierende Herz der Stadt und ein Symbol für ihre wirtschaftliche Stärke und globale Bedeutung.

Geprägt von einer imposanten Skyline, erstreckt sich dieses Gebiet entlang der Marina Bay und umfasst einige der höchsten und modernsten Wolkenkratzer Südostasiens. Zu den markantesten Gebäuden gehören das Marina Bay Financial Centre, das UOB Plaza, das OCBC Centre und das Republic Plaza.

Das Viertel ist nicht nur ein Zentrum für Finanzgeschäfte, sondern hier befinden sich auch die Hauptsitze zahlreicher multinationaler Unternehmen, Investmentbanken und Anwaltskanzleien.

Die Architektur der oft futuristisch anmutenden Gebäude wurde daher auch regelmäßig von international renommierten Architekten entworfen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Besucher ist von allen Seiten von imposanten, in den himmelragenden Glas- und Granitfassaden umgeben, die den Sitz zahlreicher Unternehmen und Finanzinstitute bilden. Moderne Skulpturen, harmonisch eingebettet in kleine, liebevoll gestaltete und gepflegte Parks, prägen das Bild. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Ocean Financial Center.

Moderne Skulpturen von Künstlern sind im gesamten Financial District geschickt platziert und verleihen der Umgebung eine stilvoll-künstlerische Atmosphäre. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist die bekannte Skulptur von David Dudu Gerst im Finlayson Green. 

Der Financial District hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Trend gesetzt: die Integration üppiger Vegetation in seine Hochhäuser. Diese „grünen“ Wolkenkratzer sind weit mehr als ein beeindruckendes architektonisches Statement. S​​​​​Sie verkörpern eine innovative Lösung für die wachsenden Herausforderungen der Urbanisierung. Besonders Singapur hat sich mit seiner visionären Verbindung von Natur und urbanem Raum längst einen weltweit führenden Ruf erarbeitet.

Am Abend, nach Feierabend, können auch Besucher des Financial Districts gemeinsam mit den „Urban Professionals“, die in Scharen aus den Hochhäusern strömen, stilvoll in die lebhafte After-Work-Atmosphäre eintauchen.

Neben den Bürogebäuden gibt es hier eine große Auswahl an Restaurants, Bars und Einkaufsmöglichkeiten, die gezielt auf die Bedürfnisse der Business-Zielgruppe ausgerichtet sind. Die Stimmung wird entspannter, man trifft sich zum Networking oder genießt einfach einen Drink in einer der zahlreichen eleganten Bars. Ein Hinweis: In den gehobenen Restaurants und Bars ist oft ein Business-Casual-Dresscode erwünscht!

Das Financial District besticht durch seine moderne Eleganz und ein pulsierendes Geschäftsleben. Die beleuchtete Skyline am Abend schafft eine einzigartige Atmosphäre. Kulturelle Veranstaltungen, wie Kunstausstellungen oder Konzerte, runden das Angebot ab und machen den Stadtteil zu einem lebendigen Treffpunkt.


Telok Ayer Markt (Lau Pa Sat) – Hawker Center

Zunächst ein Wort zu den berühmten „Hawker Centern“: In den 50er Jahren entstanden in Singapur die ersten überdachten Hallen, um die damals noch offene Streetfood-Szene mit moderner Infrastruktur auszustatten. Die neuen Gebäude bieten Kühlmöglichkeiten, Wasser- und Stromanschlüsse und legen damit den Grundstein für die heutigen Hawker Centers. Trotz der allgemeinen hohen Lebenshaltungskosten in Singapur sind die Gerichte in diesen Foodcourts nach wie vor relativ günstig. Sie kosten meist nur vier bis sechs Euro pro Mahlzeit.

Der Telok Ayer Market , besser bekannt als Lau Pa Sat , ist ein lebendiges Zeugnis der reichen Handelsgeschichte Singapurs im Herzen des Finanzviertels. Das restaurierte viktorianische Gebäude bewacht heute einen bunten Mix aus traditionellen Lebensmittelständen und modernen Food-Courts. Besonders abends erwacht der Markt zu neuem Leben. Zwischen den historischen Säulen und unter den bunten Markisen tummeln sich Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Der Markt, dessen Geschichte bis ins Jahr 1824 zurückreicht, ist einer der ältesten Märkte Singapurs und steht unter Denkmalschutz. Das achteckige Gebäude mit gusseisernen Säulen und filigranen Details bietet eine attraktive Mischung aus kolonialem Charme und asiatischer Markttradition.

Der Telok Ayer Markt ist beliebt für sein umfangreiches kulinarisches Angebot und gilt als Mekka für Street Food-Liebhaber. Hier finden Besucher eine Vielzahl lokaler Spezialitäten wie Satay, Hainanese Chicken Rice, Laksa und andere südostasiatische Gerichte.

Besonders berühmt ist die Satay Street , die abends vor dem Markt entsteht und Grillstände mit frischem Satay (Hühnchenspieße) bietet.

Fazit: Wer in Singapur die lokale Küche und Kultur in einem charmanten viktorianischen Ambiente genießen möchte, kommt an dem Telok Ayer Markt nicht vorbei. Nicht umsonst ist er auch eines der beliebtesten Fotomotive in Singapur.


Fazit

Ein Besuch im Financial District Singapurs ist wie ein Sprung in die Zukunft der Wirtschaft. Hochmoderne Wolkenkratzer ragen in den Himmel und zeugen von der dynamischen Kraft dieses Finanzzentrums. Doch hinter der kühlen Fassade verbirgt sich eine überraschende Vielfalt. Asiatische Einflüsse treffen auf westliche Architektur, traditionelle Elemente verschmelzen mit innovativen Designs. Besonders abends, wenn die Lichter der Stadt erwachen, verwandelt sich das Viertel in eine faszinierende Kulisse, die zum Verweilen einlädt.

© Text & Fotos: Nathalie Gütermann & Jörg Baston


Auf der folgenden Karte sind die wichtigsten Stationen unserer Tour durch Singapur nach Stadtvierteln geordnet dargestellt.