Die heutigen Bauwerke des Tempels sind größtenteils Rekonstruktionen, die nach dem verheerenden Erdbeben vom 17. Januar 1917 errichtet wurden.
Als königlicher Tempel besitzt der “Pura Samuan Tiga” zudem acht Satellitentempel, die den Haupttempel umgeben. Dieser besteht aus mehreren Höfen und Pavillons, die von reich verzierten Toren und Statuen geschmückt sind.
Ein besonderes Merkmal des Tempels ist die „Wantilan“, eine offene Versammlungshalle im östlichen Teil der Anlage, die für Gemeindeveranstaltungen und Aufführungen während religiöser Feste genutzt wird.
Gartenanlage
Die gepflegten Gärten des Pura Samuan Tiga, mit ihrem großen Seerosenteich, schaffen eine friedliche Atmosphäre.
Heilige Banyanbäume und uralte Bäume säumen das Gelände, und die Reisfelder reichen bis unmittelbar zu den Häusern.
Im innersten Hof dieses heiligen Tempels finden sich, verglichen mit anderen balinesischen Tempelanlagen, ungewöhnlich viele Schreine.
Zahlreiche Schreine sind mit gelben Sonnenschirmen geschmückt, die die Anwesenheit einer Gottheit symbolisieren. Besonders während religiöser Zeremonien dienen diese Schirme als Teil der Dekoration und spielen eine wichtige Rolle in Prozessionen.
Vorbereitung des Tempelfestes Purnama Kedasa
Wir hatten das Glück, bei unserem Besuch auf Bali die Vorbereitungen für eines der vielen Tempelfeste zu erleben: die “Full Moon Ceremony” (Purnama Kedasa). Im balinesischen Mondkalender spielt der Vollmond eine zentrale Rolle. Jeden Monat feiern die Einheimischen das Purnama Kedasa und danken dem Gott Chandra für das Licht, das er auf die Erde bringt.
Hier treffen wir eine ganze Gruppe von Frauen aus dem Dorf und können ihnen bei den verschiedenen Vorbereitungarbeiten praktisch über die Schulter sehen. des bevorstehenden Tempelfest zu Purnama Kedasa.
Auch zu dieser Zeremonie gehören das Gebet und die Opfergaben Canang Sari. Blumen, Früchte, Kekse oder alles, was man an Lebensmitteln zuhause hat, landen in einer Schale aus Palmblättern. Hier fertigten die Frauen gemeinsam Opferkörbe und Korbwaren aus Rattan, Gras, Bambus und den Blättern der Lontarpalme an.
Dazu wurden Lotusblumen in allen Farben und Kue Serabi, indonesische Pfannkuchen, gebacken.
Das Ergebnis kann sich in der Tat sehen lassen!
Die Männer des Dorfes waren gleichzeitig damit beschäftigt, Reparaturen an verchiedenen Häusern vorzunehmen, darunter der Bau eines Bambusgerüsts für ein neues Haus.
Die gesamte Samuan-Tiga-Tempelanlage wirkte an diesem Tag wie eine große, geschäftige Baustelle voller Aktivitäten und Leben.