Emirates Palace – Ein Palasthotel wie aus 1001 Nacht
Das 2005 eröffnete „Emirates Palace Mandarin Oriental“ in Abu Dhabi gilt als Sinnbild orientalischen Luxus. Hier sollen die wirtschaftliche Stärke und der globale Lifestyle der Emirate inszeniert werden. Der weitläufige Palast vereint dabei verschiedene klassische arabische Stilelemente mit naturnaher Eleganz. Die einzigartige Lage direkt an der Corniche des Arabischen Golfs unterstreicht den exklusiven Charakter des Hauses.
Der von WATG Architects entworfene Gebäudekomplex verschlang rund 3 Milliarden US-Dollar an Baukosten. Der Emirates Palace zählt damit zu den teuersten Hotels der Welt. Dennoch – anders als bei dem ebenfalls berühmten Luxushotel Burj al Arab in Dubai ist der Emirates Palace auch ohne vorherige Buchung frei zugänglich.

Allein die Vogelperspektive von der Aussichtsplattform „ Observation Deck at 300“ des Hotels gegenüber den Etihad Towers (siehe Reisebericht) verdeutlicht die Lage und Dimensionen des 1 km langen Gebäudeensembles.

Das Hotel liegt direkt an der eleganten Corniche von Abu Dhabi (siehe separaten Reisebericht) und bietet seinen Gästen einen privaten Strandabschnitt von mehreren hundert Metern Länge am Arabischen Golf.
Islamisch-elegante Architektur
Das Gebäude des Emirates Palace ist eine Hommage an die orientalische Palastarchitektur . So sind die Fassaden und Außenbereiche in warmen Sandsteinfarben gehalten und sollen an die wechselnden Schattierungen der Wüste erinnern. Die Materialwahl spiegelt Luxus und Beständigkeit wider: Sie bestehen aus hochwertigen, mittels moderner Laser-Cutting-Technik verarbeiteten Platten aus Marmor, Granit und Stein.

Das gesamte Ensemble ist mit goldenen Kuppeln, filigranen Ornamenten und klassischen arabischen Architekturelementen geschmückt. Die zentrale Kuppel des Gebäudes – eine von insgesamt über 114 dekorativen Kuppeln – mit 42 Metern Durchmesser erreicht eine Höhe von etwa 72 Metern und ist reich mit Mosaiken, Blattgold und Kristallen verziert.

Der Außenbereich des Emirates Palace ist ebenfalls geprägt von großzügigen, offenen Korridoren und Wandelgängen , die sich elegant zwischen der Architektur und den Gartenanlagen verzahnen.

Durch diese offene Struktur entsteht ein ständiger Wechsel von Licht und Schatten , wobei natürliche Materialien wie Marmor oder Granit elegant zur Geltung kommen.
Üppige Gartenanlagen
Die weitläufigen Gartenanlagen schaffen eine charmante Verbindung zwischen Gebäude und Natur: Palmenalleen, makellos gepflegte Rasenflächen, üppige Blumenbeete und 8.000 Bäume bilden grüne Rahmenlinien, die den Blick auf die monumentale Architektur lenken.

Der Palast wirkt dadurch weniger wie ein isoliertes Bauwerk, sondern wie ein Teil einer inszenierten Oase, die Luxus und Natur zu einem stimmigen Erlebnis vereint. Der auf dem obigen Bild deutlich erkennbare Kontrast zu den großstädtisch wirkenden berühmten Etihad Towers (siehe Reisebricht) ist dabei besonders reizvoll.
Opulente Innenausstattung
Der 40 Meter hohe Torbogen am Eingang führt in eine Welt aus Prunk und Eleganz. Das Innere des Emirate Palace ist ein Triumph der Extravaganz und Detailverliebtheit. Goldene Farbe, eine Hommage an den Sand der arabischen Wüste, prägen das Gesamtbild.

Überall finden sich erlesene Materialien wie importierter italienischer Marmor, 22-karätiges Blattgold, das auf Säulen, Verzierungen und sogar Deckengesimsen angebracht ist, sowie österreichische Kristalllüster, Seidenstoffe und handgewebte Teppiche.


Auch die Beleuchtung ist kunstvoll inszeniert, um eine warme, einladende Atmosphäre zu schaffen, wobei goldene Lichtreflexe die Kuppelinnenräume zum Leuchten bringen und Kronleuchter symmetrische Muster auf Böden und Wände werfen.

Marmor aus 13 Ländern, Goldverzierungen, üppige Teppiche, Kristalllüster und kunstvolle Intarsien schaffen eine Atmosphäre von zeitloser Eleganz.


Neben der Unterbringung von Luxusreisenden dient das Emirates Palace auch als wichtiger Standort für internationale Konferenzen und hochrangige Veranstaltungen wie Staatsbesuche und hochkarätige Kulturveranstaltungen. In seinen prunkvollen Sälen wurden bereits zahlreiche diplomatische Treffen und Galaveranstaltungen abgehalten.


Auch kulinarisch setzt der Emirates Palace Maßstäbe: Mehrere preisgekrönte Restaurants bieten eine exquisite Auswahl internationaler und regionaler Küche, darunter arabische, europäische und asiatische Spezialitäten.

Der „Blaue Fächer“ – Sympiose von Tradition und Moderne
Kaum etwas symbolisiert das Streben nach traditionsorientiertem Luxus, so anschaulich wie die bekannten „Blauen Fächer“ im Eingangsbereich des Emirates Palace. Entworfen vom Emirati-Künstler Ahmad Al Areef , steht er für die kulturelle Identität der Region – inspiriert von der Geschichte des Perlentauchens und der maritimen Landschaft von Abu Dhabi.

Sein Farbspektrum orientiert sich am typischen Blau des Arabischen Golfs und verschmilzt, wenn das Licht durch die halbtransparente Fläche, schnell mit dem Meer nach draußen – eine subtile Hommage an die über 200 Inseln, die Abu Dhabi umgeben . Die Fächer werden durch Holzrippen gespannt, deren Form an traditionelle Dhau-Boote erinnert.
Fazit
Ein Besuch des berühmten „Emirates Palace Mandarin Oriental“ in Abu Dhabi ist ein Erlebnis von beeindruckendem Luxus und prachtvoller Architektur. Dem Luxushotel gelingt es auf eindrucksvolle Weise, den modernen Wohlstand der arabischen Welt mit traditionellen Elementen der regionalen Kultur zu verbinden.

Das Emirates Palace wirkt dadurch weniger wie ein gewöhnliches Hotel, sondern vielmehr wie ein monumentales Statussymbol.
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann/Jörg Baston



