Bali: Indonesiens Insel der Götter

Bali – wohl kaum eine Insel vereint auf so kleinem Raum so viele Sehenswürdigkeiten. Man denke nur an die majestätischen Vulkanberge, kristallklaren Seen und Wasserfälle, immergrüne Reisterrassen und idyllischen Dörfer – und natürlich an die unzähligen Tempel. Und auch die Strände im Süden sind traumhaft. Kurz: Die “Insel der Götter” hat alles zu bieten, was eine Rundreise zu einem einmaligen Erlebnis macht.

In den schimmernden Gewässern des Indischen Ozeans liegt Bali – eines der beliebtesten Reiseziele in Südostasien.


Bali-Rundreise im Überblick


In diesem Bericht finden Sie eine Zusammenfassung unserer dreiwöchigen Rundreise durch die Insel, mit weiterführenden Links zu unseren ausführlichen Reiseberichten inklusive Fotos.

Bali ist nicht nur bei Honeymoonern, Surfern und Sonnenanbetern, sondern auch und vor allem bei Abenteurern und spirituell Suchenden geschätzt. Wie war das noch gleich mit “Eat, Pray, Love”…?

Doch da das “Asien-Lifestyle”-Team vor allem zu den kultur-orientierten Entdeckern in Asien gehört, konzentrieren wir uns im Folgenden auf “Land & Leute” dieser faszinierenden “Insel der Götter”.


Steckbrief Bali


Balis Geschichte ist eng mit dem Hinduismus verbunden, der im 1. Jahrhundert n. Chr. von indischen Händlern und Missionaren auf die Insel gebracht wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte erlebte Bali verschiedene Herrschaftsperioden, vor allem das javanische Königreich Majapahit. Erst als sich im 16. Jahrhundert deren Herrscher zurückzog, konnte Bali seine politische und kulturelle Struktur frei entwickeln. In dieser Zeit wurden viele der ikonischen Tempel Balis errichtet, die Kunst blühte – das Goldene Zeitalter ” begann.

Während des Kolonialismus im 19. Jahrhundert erlebte Bali dann politische Unruhen und Kriege, die schließlich zu einem niederländischen Protektorat führten. Der Widerstand gegen die Kolonialherrschaft war stark, und es kam zu verschiedenen Aufständen. 1945 wurde Bali Teil der unabhängigen Republik Indonesien.

Auch wenn sich diese Integration politisch und wirtschaftlich als herausfordernd herausstellte, behielt die Insel glücklicherweise ihre eigene faszinierende kulturelle Identität bei. Sehr zum Nutzen der heutigen Besucher!.


Tempel-Mystik

Der balinesische Hinduismus weist Elemente des Shiva-Kults, des Animismus und des Buddhismus auf – mit starkem Bezug zur Natur und lokalen Traditionen.

Auf Bali gibt es eine weltweit einmalige Anzahl und Konzentration von öffentlichen Tempeln (“Puras”), mit den Haustempeln ca. 200.000! Traditionelle Baukunst ist daher vor allem Tempelarchitektur. Es gibt Dorftempel, Familienschreine, Königstempel, Wassertempel und “Staatstempel” (früherer Königreiche).

Der beim Bau der Tempel und dem Schnitzen der Skulpturen regelmäßig verwendete dunkle, poröse Vulkanstein erzeugt dabei eine besonders mystische Wirkung.


Feste & Veranstaltungen

Auch wenn die Urbanisierung zumindest in Süd-Bali seit den 1980er Jahren recht weit fortgeschritten ist, ist die Bevölkerungsstruktur vorwiegend ländlich geprägt. Der Lebensmittelpunkt ist immer noch die von Tempeln umgebenen Dorfgemeinschaft.

Der balinesische Hinduismus spiegelt sich nicht nur in der Tempelarchitektur, sondern auch in den Zeremonien wider. Wichtige Elemente der Tempelkultur sind Musik, Theater und die Darbringung von Opfergaben, verbunden mit Prozessionen. Damit sollen die Götter geehrt und/oder Dämonen besänftigt werden.

Die farbenfrohen Tempelfeste (“Odalan”), aber auch Reinigungsrituale ziehen Gläubige und Besucher an. Besonders beeindrucken deren Authentizität und natürliche Fröhlichkeit.


Reisterrassen

Die terrassenförmige Architektur der Reisfelder ermöglicht es, das bergige Gelände effizient zu nutzen und vor Erosionen zu schützen.

Die Stufen sowie das berühmte balinesische Bewässerungssystem aus dem 9. Jahrhundert sind nicht nur funktional, sondern sie sorgen für sattgrüne Landschaften. Die Balinesen betrachten den Reis als “Himmelstreppen” und Geschenk der Götter, die in regelmäßigen Reisfeld-Zeremonien um ihre Gunst gebeten werden.

Es ist also kaum verwunderlich, dass praktisch überall auf den Reisfeldern kleine Schreine aus Stein oder Bambus zu Ehren der Reisgöttin Dewi Sri zu finden sind.


Majestätische Vulkanberge

Bali ist Teil des indonesischen Archipels und liegt auf dem pazifischen Feuerring, einer seismisch aktiven Zone. Die Vulkane erstrecken sich in einer Bergkette von West nach Ost über die gesamte Länge der Insel.

Besonders hervorzuheben sind die zwei aktiven Vulkane Gunung Agung und Gunung Batur. Diese haben einen direkten Einfluss auf die Landwirtschaft und damit das Leben der Balinesen. Denn einerseits stellen sie ein potenzielles Risiko dar. Andererseits sorgt die Vulkanasche auch für einen äußerst nährstoffreichen Boden, vor allem für den Reisanbau.

Die Vulkane auf Bali haben schließlich auch eine mythologische Bedeutung, die in balinesischen Legenden verankert ist. Vulkane werden als Sitz der Götter betrachtet und Dörfer richten die Gebäude und sogar Betten nach ihnen aus.


Kunsthandwerk

Steinmetze, Gold- und Silberschmiede, Holzschnitzer und Weber sind Handwerksberufe, die es bereits in Balis “Goldenem Zeitalter” gab. Die Kunst, handgeschnitzte Skulpturen und Reliefs für Häuserfassaden aus Stein zu fertigen, wird heute noch gepflegt – vor allem infolge der Restauration von Balis Tempel.

Die Kunst des Batikens ist auf Bali ebenso verbreitet wie die traditionelle Herstellung von Masken, selbst wenn hier zunehmend industriell gearbeitet wird.

Auch wertvolle Textilien wie Ikat und Songket sind Teil der reichen Textiltradition der Insel. Dabei handelt es sich in Indonesien um handgewebt und aufwendig gemusterter Brokatstoff aus Seide oder Baumwolle. Sie entstehen in der gut entwickelten Heimindustrie auf dem Land, ebenso wie solch’ geschnitzte balinesischen Kostbarkeiten aus Holz.


Unsere Bali-Tour im Detail


Unsere Rundreise startete am InterContinental Resort in Balis Süden und verlief dann im Uhrzeigersinn bis zurück nach Denpasar zum Flughafen. Um flexibel zu sein, reisten wir zu zweit in einem Mietwagen.

Obwohl es im Süden von Bali teilweise sehr schöne Beachresorts und Naturstrände gibt – wie hier der Jimbaran Beach -, gehen wir in unserem  “Bali Spezial” eher nicht darauf ein.

Im Folgenden beschreiben wir vor allem die kulturellen und landschaftlichen Highlights unserer Tour.


Ubud – Das Herz von Bali

Eingebettet zwischen idyllischen Reisterrassen und Dschungel liegt Ubud. Im Zentrum finden sich Handwerksläden, Galerien und Boutiquen mit handgefertigten Produkten, doch das Highlight sind der Ubud-Palast und vor allem der heilige Affenwald. Die hier herumturnenden Affen in der düster-vermosten und Lianen- umschlungenen Tempelkulisse wecken Erinnerungen an Indiana Jones-Filme.

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Reisterrassen – Himmelstreppen der Götter

Die kunstvoll angelegten Ceking & Jatiluwih Reisterassen sind besonders schöne Beispiele für die weltweit bekannte balinesische Reiskultur. In sattem Beige und Grün erstrecken sie sich über sanfte Hügel und Täler, meist mit Vulkanbergen als malerische Hintergrundkulisse.

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Luhur Uluwatu – Heiliger Meerestempel

Der Luhur Uluwatu Tempel ist ein auf der südlichen Spitze von Bali befindlicher Hindu-Tempel. Er ist vor allem wegen seiner dramatischen Lage hoch auf den Steilklippen beliebt und bietet vermutlich einen der spektakulärsten Panoramablicke auf den Indischen Ozean.

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Desa Batuan – Der Dorftempel

Der “Desa Batuan Tempel” ist ein besonders schönes Beispiel für die traditionelle balinesische Architektur und Kunst. Er spielt eine entscheidende Rolle im religiösen und sozialen Leben der örtlichen Dorfgemeinde und wird daher von ihr für regelmäßige Zeremonien und rituelle Aktivitäten genutzt.

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Goa Gajah – “Elefantenhöhle”

Dieser Tempel zählt zu den bedeutendsten heiligen Stätten Balis. Das liegt zweifellos am besonders spektakulären Eingang einer in den Felsen geschlagenen ehemaligen Meditationshöhle in Form einer Dämonenfratze. Außerdem gehören zu der Tempelanlage rituelle Badebecken und eine im Urwald gelegene Parkanlage mit einer besonders spirituellen Atmosphäre.

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Samuang Tiga Tempel

Mit seinen hoch aufragenden orangefarbenen Tempeltoren aus Backstein, verwitterten Teakholz-Pavillons, Steinschnitzereien von Monstern und strohgedeckten dreieckigen Dächern ist dieser uralte Tempel ein großartiger Ort, um die typisch balinesische Tempelarchitektur aus nächster Nähe zu erleben.

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Gunung Kawi – Balis “Tal der Könige Tempel”

Oft als Balis “Tal der Könige” bezeichnet, ist der antike Tempelkomplex eine der herausragenden archäologischen Stätten auf Bali. Das Areal liegt in einer von Urwald und Reisterrassen umgebenen Schlucht des Pakerisan Flusses. Neun gigantische königliche Denkmäler sind in die steile Felswand geschnitten.

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Tanman Gili – Balis letzter Palast

Er wurde im 18. Jahrhundert errichtet, jedoch während  weitestgehend zerstört. Vom dem letzten königlichen Palastkomplex blieben nach der holländischen Kolonialzeit nur der königliche Garten mit zwei offenen Pavillons übrig. Neben dem Pavillon Bale Kembang mit dem kunstvoll angelegten Lotusteich ist das ehemalige Gerichtsgebäude Kertha Gosa Pavillon mit seinen ungewöhnlichen Innengemälden berühmt.

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Tirta Empul – Heiliger Wassertempel

Der Tirta Empul-Tempel zählt zu den neun Staatstempeln in Bali. Das Herzstück ist eine als heilig betrachtete Wasserquelle. Sie wird von gläubigen Balinesen im Rahmen von Reinigungszeremonien genutzt. Gläubige kommen hierher, um an rituellen Waschungen in den Badebecken teilzunehmen.

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Tirta Gangga – Königlicher Tempelpalast

“Tirta Gangga” ist das beste Beispiel für einen königlichen Tempelpalast. Seine malerischen Wasseranlagen und Gärten bieten Besuchern eine friedliche Oase der Schönheit. Hauptmerkmal: Wasserbecken, Pagodenbrunnen und Teiche, von kunstvollen Skulpturen umgeben.

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 Goa LawahFledermaustempel

Das markanteste Merkmal des relativ kleinen “Goa Lawah”-Tempels ist zweifellos seinen Höhle, die mit Tausenden von Fledermäusen bevölkert ist. Diese werden von gläubigen Balinesen als heilig angesehen und sind ein fester Bestandteil der faszinierend-düsteren Aura der Tempelumgebung.

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Ulun Bratan – Schwimmender Tempel

Die harmonische Mischung des Tempels aus balinesischer, javanischer und buddhistischer Architektur ist sehenswert, vor allem aber die pittoreske Lage am Ufer des Bratan-Vulkansees. Berühmt ist das Heiligtum für die Meru-Türme, die auf zwei dem Ufer vorgelagerten Inselchen erbaut wurden sowie die elfstöckige Pagode des Haupttempels. Er ist das meistfotografierteste Motiv auf Bali.

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Tenganan – Dorf der Auserwählten

Das Teganan Bergdorf wird nicht wie der Rest Balis von Hindus bewohnt, sondern von den Agama Bali, einer vorhinduistischen Volksgruppe. Die stolze, “elitäre” Dorfgemeinschaft lebt nach eigenen überlieferten Gesetzen und Traditionen und isoliert sich bewusst sehr deutlich von den Balinesen. Im einzigen Dorf mit einer Mauer dürfen so Fremde hier nicht übernachten.

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Gitgit Wasserfall – Tränen des Dschungels

Dieser Wasserfall im nördlichen Bali ist nicht nur besonders schön inmitten des Dschungels gelegen, sondern auch leicht für Besucher zugänglich. Der kleine Tempel direkt am Wasserfall gibt ihm einen besonderen spirituellen “Touch” – ein perfekter Ort für Naturliebhaber und Fotografen.

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Gunung Batur Vulkan – Sitz der Götter

Der noch aktive Schichtvulkan ist Teil eines größeren Vulkankomplexes, der den Hauptkrater Gunung Batur und einen jüngeren, höheren Krater umfasst. Weitläufige, erkaltete Lavafelder zeugen von früheren Ausbrüchen. Zu seinen Füßen liegt der Batur-See, einer der größten Kratersees weltweit.

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Bergdorf Munduk

Im nördlichen Teil der Insel trifft man auf Kaffeeplantagen, Gewürzgärten, Regenwälder und Reisfelder. Überall eröffnen sich spektakuläre Ausblicke und so ist die Gegend ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber. Besonders bekannt: Die Munduk-Wasserfälle, der Twin Lake  und der Ulun Bratan Tempel am Bratan-See.

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Luhur Batakaru – Verwunschener Dschungeltempel

Aufgrund seiner malerisch-wilden Lage inmitten der Dschungellandschaft  Hang des Vulkanbergs Gunung Batukaru, gehört der der Tempel zu den mystischsten Tempeln auf Bali. Zudem ist er relativ unfrequentiert und ermöglicht daher ein entspanntes Eintauchen in seine Atmosphäre.

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© Text & Fotos: Jörg Baston. Redaktion: Nathalie Gütermann