Omans Küste: Traumblicke vom Helikopter
Mit dem Helikopter über die Küste von Al Jissah zu fliegen ist, ist schon ein einmaliges Erlebnis. Schnallen Sie sich an und erheben Sie sich mit uns über die omanische Küste, wo sich der türkisfarbene Golf des Indischen Ozeans mit den schroffen Bergen des Hadschar-Gebirges zu einem unvergleichlichen Panorama vereint.
Mit dem Helikopter in die Luft gehen – das war unser Wunsch, während wir ein paar Tage im Shangri-La Resort residierten. Der Hubschrauberflug ist exklusiv für Hotelgäste im Angebot, die vom Flughafen in Maskat stilvoll zu ihrer Unterkunft im Südosten der Hauptstadt eingeflogen werden möchten.
Außerdem steht der Heli für private City- und Sunset-Touren zur Verfügung, oder auch für eine 25-minütige “Coastline Tour”. Für Letzteres hat sich das Asien-Lifestyle-Team entschieden, denn das ist wirklich Lifestyle pur!
Der Helikopter-Flug ist Teil der “Bespoke Collection”, die René Egle – der deutsche Generalmanager des Shangri-La Resorts -, vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat.
Unter dem Motto “Ride. Cruise. Fly” gehören auch Fahrten auf einer Yacht oder im Oldtimer (aus dem hoteleigenen “Classic Car Museum”) zum Luxusangebot. Doch wir wollen fliegen, und zwar so hoch hinaus wie nur möglich!
Heli-Airbus H 125
René, Jörg und ich haben uns am Helipad vor dem Sangri-La Al Husn eingefunden, um gleich gemeinsam in die Luft zu gehen.
Bevor wir den Helikopter besteigen, achten wir jedoch genau auf die Anweisungen von Captain Ivan Van Rooyen, dem Piloten von Al Sharqiya Aviation (ASA). Denn die Seitenfenster des Helikopters werden für unsere Luftaufnahmen während des ganzen Flugs geöffnet bleiben, und da gelten besondere Regeln!
Je nach Höhe und Geschwindigkeit des Hubschraubers kann der Druckunterschied zwischen Innen- und Außenluft beträchtlich sein. “Halten Sie also Ihre Kamera ganz fest”, warnt mich Captain Ivan, “denn durch den Luftstrom aus den offenen Fenstern können lockere Gegenstände leicht hinaus gesaugt werden”.
Heißt konkret: Handys, Mützen oder Brillen müssen gut verstaut werden, der Gurt muss bombenfest sitzen und ein Gehörschutz ist wegen der zu erwartenden Lautstärke unabdingbar.
Es gibt zwei Helikopter-Typen des Kooperationspartners ASA, die Platz für 5 Personen bieten. Wir werden uns im blau-weißen “Airbus H 125 – A40” in die Lüfte erheben, der später mit einer “Cruise Speed” von rund 250 km/h über Bucht und Bergflanken fliegen wird.
Mein Adrenalinspiegel steigt! Was für ein Abenteuer…
Blick aus der Vogelperspektive
Daumen hoch – jetzt geht’s los!
Eins ist sicher: Wer hier in Richtung Himmel schwebt, der wird von der bizarren Landschaft der Küstenregion rund um die Al Jissah-Bucht verzaubert sein.
Tatsächlich wurde uns nicht zu viel versprochen. Unter uns erblicken wir eine Hundertschaft von wildromantischen, goldfarbenen Felsinseln mit verborgenen, sichelförmigen Sandbuchten, die sich wie ein Flickenteppich auf dem smaragdgrünen Ozean verteilen.
Während wir mit offenen Seitenflügeln majestätisch über die labyrinthartige Landschaft gleiten, spüre ich den Wind in meinen Haaren und genieße dabei jenes einzigartige Freiheitsgefühl, das einem nur ein Flug im Hubschrauber bieten kann.
Uns zuliebe setzt Captain Ivan zu einem kurzen Sinkflug an, um uns einen besseren Blick auf die unwirklich anmutende, zerklüftete Landschaft zu ermöglichen.
In diesem kristallklaren Wasser würde ich jetzt gerne schwimmen oder tauchen. Wie schön die Unterwasserwelt entlang der Küste ist, darüber haben wir hier berichtet:
⇒ Tauchparadies Oman – “Zauberstund’ am Meeresgrund”
Unsere schönsten Flug-Impressionen
Natürlich ist es auch faszinierend, das gigantische Shangri-La Barr Al Jissah-Areal mit seinen drei luxuriösen Resorts von oben zu sehen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen.
Hier: das Burghotel Al Husn, das – wie der Name schon sagt – wie eine Festung auf einem Felsen thront. Wie in unserem ausführlichen Bericht erwähnt, ist dies ein “Adults only”-Hotel und nur für Erwachsene zugänglich.
Besonders markant: der Al Jissah Rock mit seinem natürlich Felsbogen, der sich direkt vor dem Privatstrand des “Al Husn”-Hotels erhebt.
Zum Komplex gehören auch mehrere Eigentumswohnungen, die sich wie Perlen an einer Schur auf dem Felskamm aneinanderreihen. Man kann die schneeweißen Häuser erwerben oder sich hier für längere Zeit einmieten, und gleichzeitig die Annehmlichkeiten der Hotels in Anspruch nehmen.
Hier überfliegen wir das “Shangri-La Al Waha”, das übersetzt “die Oase” heißt und – wie man hier gut sehen kann – seinem Namen alle Ehre macht. Diese Anlage ist aufgrund seiner Pool-Landschaft ein Traum für Familien mit Kindern.
Achtung – Landeanflug !
Leider ist unser Höhenflug nach knapp 30 Minuten vorbei. Gleich werden wir wieder festen Boden unter unseren Füßen spüren, und ich weiß nicht so recht, ob ich das jetzt schon möchte.
Unsere gesamte Truppe verspürt einen Hauch von Wehmut, denn die Zeit verging im wahrsten Sinne des Wortes “wie im Fluge”. Wie gerne hätte ich unsere “Spritztour” in luftigen Höhen noch ein Weilchen fortgesetzt.
Sanft sinkt unser Hubschrauber dem Al Husn-Helipad entgegen, die Rotorblätter werden langsamer und die atemberaubende Landschaft, die sich noch vor wenigen Minuten wie ein Gemälde unter uns erstreckte, verblasst nach und nach.
Unser Fazit: Die “Scenic Coastline Tour” im Helikopter ist ein einzigartiges Erlebnis, das wir jedem Gast des Shangri-La wärmstens empfehlen können. In jener kostbaren halben Stunde, in der man über die malerische Al Jissah-Küste hinwegschwebt, entdeckt man den Oman nochmals aus einer völlig neuen Perspektive – nämlich aus der Vogelperspektive.
Ähnlich wie wir es bei unserem Bootsausflug erlebt haben, bekommt man ein überwältigendes Panorama serviert, das man nur vom Meer aus – oder eben aus der Luft – erleben kann. “Simply unforgettable.”
© Text: Nathalie Gütermann; Fotos: Nathalie Gütermann & Jörg Baston
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