Magische Momente: ‘Magic Camps’ Wahiba Sands

‘Magic Camps’ – allein dieses Wort hört sich schon magisch an. Es handelt sich hierbei um eine einzigartige Zeltunterkunft im Oman, eingebettet in die endlosen Weiten der Wahiba Sands. Der Clou: Inmitten der Wüste erleben Sie die Verbindung von Tradition und Moderne auf ungewöhnliche Weise, denn speziell bei diesem Konzept wird die jahrhundertealte, sehr einfache und ursprüngliche Lebensweise der Beduinen geschickt mit dem Komfort einer luxuriösen Zeltunterkunft kombiniert. Wie das funktioniert, beschreiben wir hier…

Außer “Magic Camps Wahiba Sands” gibt’s mehrere Wüstencamps im Sultanat, die die unterschiedlichsten Bedürfnisse befriedigen: Von schlichten Beton-Bungalows für den kleinen Geldbeutel über Wüstenhäuser mit mittlerem Komfort bis hin zu luxuriösen Zeltcamps. Wir haben uns für Letzteres entschieden, nämlich dieses hier: “Magic Camps Wahiba Sands”. Vor allem auch, weil diese Unterkunft kaum Werbung macht.

Selbst auf den einschlägigen Buchungsmaschinen ist diese Unterkunft nicht zu finden! Das ist immer ein gutes Zeichen, denn es lässt auf Exklusivität hoffen – fernab von jeglichem Wüstentourismus für die breite Masse. Wir sind auch nur zufällig beim Googeln auf die Webseite gestoßen.

Offenbar hat es der europäischen Besitzer nicht nötig, die Werbetrommel zu rühren, und auch die “Mund-zu-Mund”-Maschinerie scheint wie geschmiert zu funktionieren.

Wie wir später vom Camp-Manager erfahren werden, ist das “Magic Camp” fast immer ausgebucht – trotz des hohen Preises. Also muss es ja viele Vorteile geben, die dieses Boutique-Camp zu einem ultimativen Anziehungspunkt für eine gehobene Klientel machen. Und die gibt es wie Sand am Meer, wie Sie im Laufe unseres Erlebnisberichts lesen werden.


Anfahrt zum “Magic Camps”

Da wir auf unserer Oman-Reise bewusst auf einen Allrad-Wagen verzichtet haben, werden wir mit einem wüstentauglichen Toyota Land Cruiser abgeholt.

Das ist Teil des Services, wenn man Individualurlauber ist, und nicht mit einem Tour-Guide anreist. Treffpunkt: Eine große, unübersehbare Tankstelle in der Kleinstadt Badiyya. Sie liegt direkt an den Ausläufern der Rimal Al Wahiba Wüste

Camp-Manager Wael Atta, der uns zu unserem Zeltlager bringen wird, ist super pünktlich. Er rät uns, unseren Wagen wüsteneinwärts abzustellen, und so folgen wir ihm bis zum Parkplatz vor einem Wüstenpalast.

Außer uns ist keine Menschenseele zu sehen. Spätestens ab hier hat man die Zivilisation verlassen und es wird schnell klar, warum in dieser Region ein Allradfahrzeug vonnöten ist. Ein normaler Personenwagen würde es in diesem Sandreich schlichtweg nicht packen.

Bereits nach den ersten Kilometern befinden wir uns auf einem anderen Planeten und wir werden in den Bann der ersten mächtigen Sanddünen gezogen, die sich am Wegesrand und vor uns auftürmen.

Nur hin und wieder begegnen wir einzelnen Dromedaren, die sich mit geradezu lässiger Gleichgültigkeit und scheinbarer Planlosigkeit durch die Dünenlandschaft bewegen. “Wo die wohl zuhause sind?” Schließlich ist weit und breit weder ein Kamelführer noch irgendeine Behausung zu sehen.

Etwa 25 Minuten dauert unsere Fahrt quer durch die Dünen im nördlichen Teil des Wahiba Desert. Schilder oder abgesteckte Fahrstrecken gibt’s hier nicht. Nur Reifenspuren im tiefen weichen Sand weisen den Weg.

Sicher ist: hätten wir nicht Wael Atta als Fahrer, wir würden uns glatt verirren. Oder im sandweichen Erdreich stecken bleiben.


Ankunft im Magic Camps

Vorfreude, als wir von Weitem die ersten Zelte unseres Magic Camps erblicken. “Das ist Ihr Heim für die nächsten zwei Tage”, sagt Wael lächelnd.

Was wir erwarten können? Einen farbenprächtigen Sonnenuntergang, eine sternklare Nacht mit einem Lagerfeuer unter freiem Himmel, ein erstklassiges Gourmet-Dinner und einige adrenalingeladene Wüstenabenteuer. Aber dazu später…! Zunächst werden wir von einem überaus sympathischen Team willkommen geheißen.

Mit Erfrischungstüchern und eisgekühlten Drinks begrüßt uns diese charmante Dame aus Ghana im “Majlis” – dem Herzstück des Zeltcamps.

Das Wort “Majlis” kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie Ort des Zusammensitzens” oder “Raum der Zusammenkunft”.

Das mit Zeltplanen überdachte “Wohnzimmer” ist mit gemütlichen Sitzgarnituren, verschwenderisch ausgelegten Berberteppichen, hochwertigen Stoffkissen und schmückenden Laternen ausgestattet.

Und wie überall im Sultanat ist die Luft mit Weihrauchduft geschwängert. Das Abbrennen des süßlich-herben “Luban” gehört zur jahrhundertealten Tradition – so auch hier im Magic Camps. Wer sich für die Historie und den Nutzen des weltweit besten Aromaharz interessiert, kann alles darüber in unserem ausführlichen Bericht über Omans Weihrauch-Mystik nachlesen.

Gerade am späten Nachmittag ist es herrlich hier. Doch das ist erst der Anfang. Denn zur Happy Hour werden wir uns auf die Spitze eines Dünenkamms begeben und von dort oben die untergehende Sonne beobachten, wie sie langsam im ewigen Sandmeer versinkt. Darauf kommen wir gleich nochmals zu sprechen…


48 Stunden im Magic Camps

Es gibt zwei Dinge, die man wissen sollte:

1) Das “Wüstenerlebnis” ist im Magic Camps für 2 Tage/1 Nacht konzipiert. Die Anreise erfolgt gegen 15 Uhr, um die tagsüber vorherrschende Gluthitze zu vermeiden. Da hier in der Wüste kein Generator instaliiert ist, gibt es auch keine Klimaanlage oder Ventilatoren. Dafür weht wenigstens ein angenehmer Wind oben auf den Dünen…

2) Es gibt auch kein Telefonsignal, WLAN und Internetzugang! Wie herrlich! Wir jedenfalls finden es sehr angenehm, einmal ohne ständige digitale Berieselung auszukommen. Gerade deshalb ist dieses Wüstencamp für einen 48-stündigen Aufenthalt ideal.

Hier kann man sich in die Traumwelt der totalen Ruhe und Abgeschiedenheit zurückziehen und dabei die Schönheit der imposanten Sanddünen voll und ganz auf sich wirken lassen. Und dafür ist man schließlich hier.

Dass dieses Wüstenpanorama wirklich einmalig ist, können Sie hier sehen.


“Volontary Simplicity”: Luxuriöser Purismus

Luxus und Purismus – ein Gegensatz? Nicht hier! Im Magic Camps jedenfalls wird ein neuer Trend in der Luxushotellerie gelebt, den man “Volontary Simplicity” nennt. Was übrigens nichts mit Askese zu tun hat.

Der scheinbare Widerspruch zwischen Luxus und Einfachheit löst sich auf, wenn man Luxus nicht nur als materielle Opulenz versteht, sondern auch als immaterielles Gut wie Entschleunigung und Zeit für sich selbst. In der heutigen Zeit, geprägt von ständiger Reizüberflutung und digitaler Dauerbeschallung, sehnen sich viele Menschen nach Rückbesinnung auf das Wesentliche.

“Volontary Simplicity” bietet genau das: Eine Flucht aus dem hektischen Alltag hin zu einem minimalistischen Lebensstil, der Ruhe und Raum für die eigenen Bedürfnisse schafft. Zum Beispiel in einem solchen Zeltlager in den Wahiba Sands. Dort kann man mit sich und der Welt ganz allein sein.

Camps-Manager Wael begleitet uns zu unserem Quartier und führt uns in den nomadischen Lebensstil ein. Und der hat tatsächlich einen ganz besonderen Charme…


Das Schlafzelt

Es gibt ein “Bedroom Tent” zum Schlafen und ein separates “Bathroom Tent” zum Waschen (hier im Hintergrund links im Bild).

Davor gibt’s eine Sitzgelegenheit im Wüstensand, allerdings kann man nur gegen Abend oder Morgens hier Platz nehmen, denn einen Sonnenschutz während der Mittagshitze ist leider nicht vorgesehen. Doch das ist nicht weiter schlimm, man ist sowieso den ganzen Tag unterwegs.

Gehen wir zunächst auf unser “Schlafgemach” ein.

Inspiriert vom lokalen Stil des Oman und gefertigt aus nachhaltigen Materialien, bieten die Schlafzelte ein sehr angenehmes Wohnerlebnis auf 20,5 qm². Die breiten Betten mit hochwertigen Textilien sind sehr bequem, und Lampenschirme aus Bambus tauchen das Zelt in den Abendstunden in ein warmes, natürliches Licht.

In diesen geschmackvoll eingerichteten Zelten finden Sie alles, was Sie für eine erholsame Nacht benötigen – sogar Körbe mit dicken, wärmenden Wolldecken für kühlere Temperaturen. Denn im Gegensatz zu den herrlich warmen Tagen können die Nächte in der Wüste wider Erwarten empfindlich kalt werden und schon mal auf 13 – 10 Grad absinken.

Auch Hausschuhe und flauschige Bademäntel sind vorhanden. Darüber hinaus tragen Sisal- und weiche Berberteppiche zu einem behaglichen und einladenden Ambiente bei.


Das Badezimmer-Zelt

Ich erwähnte eingangs den hier vorherrschenden Purismus. Das macht sich vor allem in den Badezelten bemerkbar, die zu jedem Schlafzelt gehören.

“Wir wollen dem einfachen Lebensstil der Beduinen in der Wüste nacheifern, die keine Spuren in ihrer Umwelt hinterlassen. Deshalb haben auch wir Massnahmen ergriffen, um die Umwelt zu schützen.” So die Maxime des Magic Camps-Unternehmens.

Dieses Nachhaltigkeitskonzept, das auf pure Schlichtheit setzt, mag ja grundsätzlich sehr lobenswert sein.

Allerdings – und das wollen wir nicht verschweigen – würde der ein oder andere Gast, der in diesem Luxuscamp einen hohen Preis bezahlt, sicherlich gerne ein paar Annehmlichkeiten mehr haben, als nur Tisch, Stuhl, tragbare Toilette und Wasserkrüge zum Waschen.

Denn ein reguläres Waschbecken oder eine Dusche gibt’s hier nicht. Generatoren für warmes Wasser? Ach wo… reinste Verschwendung. Dem einfachen “Beduinen”-Konzept des Magic Camps entsprechend, gießt man sich das Wasser aus den bereitgestellten Bottichen über den Körper – auch zum Duschen.

Das ist definitiv gewöhnungsbedürftig, aber es hat natürlich einen Erlebniswert an sich, keine Frage. Erinnerungswürdig ist dies allemal 😉

Also zurück zu den Wurzeln, liebe Wüstenfreunde. Schließlich wandeln wir ja in der omanischen Wahiba Sands-Wüste auf den Spuren von Nomaden, für die 5-Sterne-Luxus ein Fremdwort ist. “Barefoot luxury” heißt hier das Zauberwort. Übersetzt heißt das soviel wie: Luxus, den man auch barfuß erleben kann.

Ein Lifestyle, der wohl auch dem Firmengründer von Magic Camps gut gefiel. Deshalb an dieser Stelle eine kurze Notiz zur Unternehmensgeschichte, und wer dahintersteckt.


Sams Gründer-Story

Magic Camps ist Teil der Magic Travels DMC Gruppe, einem unabhängigen und familiengeführten Reiseunternehmen, das 1985 vom Belgier Sam Jabri gegründet wurde. Bis heute ist er der Geschäftsführer seiner mittlerweile preisgekrönten “Destination Management”-Firma, die sich ausschließlich auf Event- und Incentive Travel für kleine Gruppen sowie maßgeschneiderte private Luxus-Touren spezialisiert hat. Und zwar immer an originellen Locations.

Dazu gehört definitiv auch “Glamping” (= glamouröses Campen) im Herzen der arabischen Wüste. Kunden können sich für eine “Desert Experience” in den Vereinigten Arabischen Emiraten entscheiden, entweder in Dubai oder Abu Dhabi. Oder aber für den Aufenthalt im Magic Camps im Sultanat Oman – so wie wir!

Dass diese Wüstenoase mittlerweile als das edelste Camp in Wahiba Sands gilt, dafür ist sicherlich auch Sam Jabris europäisches Verkaufsteam maßgeblich verantwortlich. Immerhin beschäftigt der Belgier eine schlagkräftige Equipe in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Großbritannien, Deutschland, Russland, den USA, Mexiko und Kanada.

Während unseres Aufenthalts im Magic Camps waren vornehmlich gut betuchte Paare aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland zugegen, die sich vom Wüstenflair, dem äußerst geschmackvollen Ambiente und dem exzellenten Service im Zeltlager einlullen ließen!


Fun in the sun…

Man glaubt es kaum, aber die Wüste ist ein Spielplatz für Abenteurer! Das habe ich selbst schon mal in der Wüste von Ras Al Khaimah erlebt. Auch in Wahiba Sands werden mehrere “Fun”-Aktivitäten angeboten, zum Beispiel  das Boarding auf Sand. Um diesen Spaß zu erleben, muss man im Magic Camps allerdings erst einmal über eine Düne in schwindelnde Höhen klettern.

Zum Glück hat unser Wüstencamp für seine kletterfaulen Gäste (wie mich!) eine lange Leiter im Sand befestigt, damit man leichter auf den Gipfel kommt. Doch selbst das ist (für mich!) eine Herausforderung…

Doch wer den steilen Aufstieg geschafft hat, wird augenblicklich belohnt. Denn kaum ist man auf dem Dünenkamm angekommen, warten schon Snacks und eisgekühlte Drinks auf die erschöpften Wüstenfans.

Wie diese Kisten allerdings hier hoch transportiert wurden, bleibt das Geheimnis unser guten Camp-Fee…

Und für all jene, die nun endlich ihr erstes Wüstenabenteuer erleben wollen, stehen neben unserer “Aussichtsplattform” gleich mehrere Sandbretter bereit.


Sandboarding

Die majestätischen Dünen der Wahiba Sands sind nicht nur zum Bestaunen da. Spontan stelle ich mir vor, wie ich den Sandhang hinunterrase, den Wind in meinen Haaren spüre und durch das sandschwere Gelände navigiere. Doch hey… ich traue mich echt nicht!

Aber mein Mann Jörg kann’s nicht lassen und flitzt sogleich den steilen Dünenberg hinunter… – echt cool…!


Weitere Aktivitäten im Magic Camps

Sandbiking

Neben dem klassischen Sandboarding gibt es hier auch die Möglichkeit, die Hänge auf rasante Weise mit dem Sandbike hinunter zu düsen.

Im Gegensatz zum liegenden Board, sitzen Sie auf dem Sandbike und lenken es aktiv bergab. Aber Vorsicht! Das Radfahren auf Sand erfodert Geschick und körperliche Fitness. Schließlich müssen Sie in der Lage sein, das Bike zu lenken und dabei Ihren Körper im Gleichgewicht zu halten.


Kamelritte

Die endlosen Dünen der Wahiba Sands locken nicht nur mit ihrer spektakulären Landschaft, sondern auch mit der Möglichkeit, diese auf authentische Weise zu erkunden: dem Kamelritt.

Im Gegensatz zu einer Jeep-Tour zwingt ein solcher Ausritt zum Entschleunigen. Sie lernen, den langsamen Rhythmus der Wüste zu schätzen und die Ruhe zu genießen.


Dünenbashing

“Dune Bashing” – das ist ein unvergesslicher Adrenalinkick im Jeep!  Mit überhöhter Geschwindigkeit rast unser SUV durch die faszinierende Dünenlandschaft, hoch, runter, … oh je…, oh je! Diesen “Fahrspaß” muss man erst mal aushalten! Denn immer wieder neigt sich das Fahrzeug im gefährlichen Winkel nach rechts und ich fürchte: gleich überschlagen wir uns!!

Zum Glück sind die Jeeps speziell für die Wüste ausgerüstet und unser Fahrer fährt gut und sicher. Der Omani lacht, während sich die nächsten Schluchten vor uns aufbauen… – und fährt mit Karacho ohne Tacho voll über die Sandwellen. Und wieder kippt unser Fahrzeug gefährlich zur Seite – diesmal nach links, mit einem Winkel von mindestens 30 Grad…!

Bin ich froh, wenn ich wieder festen Boden unter mir spüre. “Gleich ist’s vorbei”, beruhige ich mich. Allgemeines Gelächter bei den Männern!


Beduinen-Camp

Der Ausflug zu einem Beduinenstamm, der seit mehreren Generationen in den Wahiba Sands zuhause ist, gehört zu den kulturellen Highlights unseres Aufenthalts.

Längst bieten diese Familien Wüsten-Safaris, Kamelritte und andere touristische Aktivitäten an, doch das macht Sinn für beide Seiten. Seit der touristischen Öffnung des Omans bessern diese Familien ihr karges Einkommen durch Zeltführungen und den Verkauf von Berberteppichen, Schmuck und anderen handgefertigten Produkten auf…,

… während wir einen interessanten Einblick in die Lebensweise der Beduinen bekommen. Wie wir vor Ort von den Wüstenbewohnern erfahren, ist die Haupteinnahmequelle jedoch die Viehzucht. Viele Beduinen bemühen sich, ihre jahrhundertealte Kultur und Lebensweise zu bewahren.

Auch die Kamelzucht ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil im Leben vieler Gemeinschaften. Kamele liefern Milch, Fleisch, Leder und Wolle. Außerdem sind sie traditionelle Transportmittel in der Wüste. Sie können schwere Lasten tragen und lange Strecken zurücklegen.

Je nach Region züchten Beduinen Kamele oder Dromedare mit einem Höcker. Diese Tiere sind perfekt an das raue Wüstenklima angepasst und können lange Zeit ohne Wasser auskommen, was sie zu unentbehrlichen Begleitern für Nomaden macht.


Abendstund’ hat Gold im Mund

Nach all’ diesen spannenden Aktivitäten geht’s zurück in unser Magic Camp. Es hat schon etwas Magisches an sich, wenn nach dem Sonnenuntergang das Lagerfeuer entfacht wird und dann die ganze Nacht hindurch brennt.

Hier kann man sich wärmen, wenn es kühler wird, oder auch mit anderen Gästen gemütlich zusammen sitzen. Ebenso faszinierend ist es für uns, mehrere Omanis bei ihrer abendlichen Tätigkeit zu beobachten. Eine Öllampe nach der anderen wird angezündet…

…und natürlich auch die unzähligen Kerzen, Fackeln und Lampions in und um das Hauptzelt herum. Es dauert nicht lange und das gesamte Camp-Gelände ist in ein mystisches Licht getaucht. Ein “Magic Camp”, eben!

Das muss man dem Team lassen: Eine schönere Szenerie kann man den Gästen nicht präsentieren. Jeden Abend aufs Neue wird hier die perfekte Atmosphäre von Tausendundeiner Nacht geschaffen, von der man so lange schon geträumt hat. Genauso muss ein Wüstenerlebnis sein….


Gourmet-Dinner im Sandland

Das Beste kommt immer zum Schluß, heißt es, und in diesem Fall trifft das 100%-ig zu!

Das Abendessen im Magic Camps ist eine Wucht und es kann – und da sind sich alle Gäste einig – mit sämtlichen Fine-Dining Restaurants dieser Welt mithalten. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie sich dieser Gaumen-Schmaus, der ja definitiv ein lukullischer Luxus ist, mit dem puristischen Konzept des Camps vereinbaren läßt.

Wir jedenfalls würden in diesem traditionellen omaischen Ambiente ein paar traditionelle omanische Beduinengerichte erwarten. Zum Beispiel Lamm, das über einem offenen Feuer gebraten wird. Oder Fleischspieße. Oder Kabsa – das Nationalgericht im Sultanat. Doch weit gefehlt! Hier, inmitten der omanischen Wüste, speisen wir wie Gott in Frankreich…

Mit Geräucherten Lachs-Törtchen, gegrillten “Shrimps Picante”, gefüllten Weinblättern und gegrillten Hähnchen-Filets in Kokosnussmilch… – damit haben wir in der Tat nicht gerechnet. Und das waren nur die Appetizers zum Auftakt des Festmahls.

Als Salate wurden gereicht: Mexikanischer Salat, Rocca Salat und Chicken Curry im Thai Style. Doch wenn Sie jetzt glauben, das war’s… oh nein! Es kommt noch viel besser!

Zum Hauptgang hat man zwei Optionen: Gegrillte Fisch-Filets mit Reis oder rosé gebratene Rinder-Medaillons in feinster Pfeffersauce. Und zum Nachtisch: eine köstliche Schoko-Mousse mit Vanille-Sauce. Da reibt man sich schon mal die Augen und wundert sich, in welchem Schlaraffenland man hier gelandet ist.

Auf jeden Fall war das Dinner im Magic Camps in jeder Beziehung “some kind of magic”!


Unser Fazit

Und wenn man dann – nach dem kulinarischen Genuß – über das beleuchtet Gelände läuft, wenn sich der Vollmond auf der glatten Sandfläche der Wahiba Sands-Wüste spiegelt und man Millionen Sterne am Himmel funkeln sieht, dann weiß man, dass man sich an einem ganz besonderen Ort befindet.

An einem Ort, der in seiner Intensität einzigartig auf der Welt ist. Totale Ruhe. Totale Stille. Man ist Teil von etwas Größerem, etwas Mystischem. Es ist die Essenz der Wahiba Sands, die genau an dieser Stelle des Omans spürbar wird und sich tief in die Erinnerung einbrennt.

Wer einmal hier war, wird den Zauber der Wüste nie wieder vergessen.


© Text:Nathalie Gütermann
Fotos: Nathalie Gütermann & Jörg Baston/Magic Camps (7)


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Information

Anreise

Die Anreise mit dem Auto ist die einfachste und bequemste Möglichkeit. Von Maskat aus fahren Sie auf der Autobahn 1 in Richtung Nizwa. Nehmen Sie dann die Ausfahrt 23 und folgen Sie der Beschilderung nach Wahiba Sands. Die Anfahrt zum Camp ist allerdings nur in einem Allrad-Fahrzeug möglich.

Wir wurden in diesem SUV an einem vereinbarten Treffpunkt in Badiyya abgeholt. Von dort dauert die Fahrt durch die Wüstenlandschaft etwa 25 – 30 Minuten. Setzen Sie sich frühzeitig mit dem Team von Magic Camp in Verbindung.

Webseite: https://www.magic-camps.com/

Adresse: Buchungen online:
https://www.magic-camps.com/booking-contact
Ansprechpartner vor Ort:
Mr. Wael Atta (Camp Manager)

Email: Camps-Oman@Magic-Arabia.com

Lage: Wüsteneingang nahe der Stadt Badiyya

Flughafen/Pier: Flughafen Maskat (2,5 Std, ca. 200 km)

Preisniveau: €€€€€

Öffnungszeiten: Oktober bis April

Küche: International (Frühstück), Fine Dining (Dinner)