
Zentralpostamt von Saigon
Das Zentralpostamt von Saigon zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen von Ho-Chi-Minh-Stadt und befindet sich in einem prachtvollen, ehemaligen französischen Kolonialgebäude. Im Herzen des alten Saigon gelegen, direkt neben der Notre-Dame-Basilika, dient es bis heute als funktionierendes Postamt.
Erbaut zwischen 1886 und 1891 während der französischen Kolonialzeit, wird das Gebäude oft Gustave Eiffel, dem berühmten Ingenieur des Eiffelturms, zugeschrieben.
Die Fassade besticht durch ihre hellen Farben und ein symmetrisches Design, das eine elegante Mischung aus neoklassizistischen und Renaissance-Elementen vereint.
Beim Betreten der weitläufigen Halle wird der Besucher von einem beeindruckenden, hohen Gewölbe empfangen, das den Raum beherrscht. Diese architektonischen Details, kombiniert mit kunstvollen Verzierungen und den nostalgischen alten Telefonkabinen, verleihen dem Postamt eine besondere, zeitlose Atmosphäre.
Das geschwungene Dach und die hohen Buntglasfenster lassen viel Tageslicht ins Innere. Die Eisenkonstruktionen erinnern an den architektonischen Stil, der in vielen Gebäuden in Frankreich zur Zeit des späten 19. Jahrhunderts verwendet wurde.
Besonders spektakulär sind die Wandgemälde mit alte Karten von Saigon und Umgebung, die die damalige französische Kolonialverwaltung hat anfertigen lassen.
Am hinteren Teil der Haupthalle hängt ein großes Porträt von Ho Chi Minh, dem Gründervater der heutigen sozialistischen Republik Vietnam. Zudem gibt es kleine Souvenirläden und historische Telefonkabinen, die Teil der charmanten Ästhetik des Gebäudes sind.
Fazit
Das zentrale Postamt in Ho Chi Minh City ist ein architektonisches Juwel und ein absolutes Muss für Besucher. Die hohen, gewölbten Decken, kunstvollen Verzierungen und nostalgischen Telefonkabinen verleihen dem Gebäude einen charmanten olonialen Retro-Charme. Gleichzeitig wirkt es dank seines auch heute noch fortlaufenden Betriebs lebendig und dynamisch.
© Text & Fotos: Nathalie Gütermann, Jörg Baston