Tagesausflug: Auf dem Esel ins Tal der Könige
Reisen Sie zurück in die Zeit der Pharaonen! Erleben Sie ein unvergessliches Abenteuer auf dem Rücken eines Esels durch die faszinierende Landschaft von Westtheben. Über die Berge bis hinab ins “Tal der Könige”. Reiten Sie durch grüne, oasenähnliche Felder, karge Wüste und über historische Bergpfade. Entdecken Sie die grandiosen Zeugnisse der altägyptischen Gräber und mächtigen Totentempel. Nicht aus dem Bus heraus, sondern in einem ortstypischen „Slow Travelling“!
Die Hauptsehenswürdigkeiten von Luxor, der Luxor-Tempel und der Karnak-Tempel (siehe Reiseberichte) stehen bekanntlich im Stadtzentrum in Ufernähe. Wer von hier aus zu der nicht weniger berühmten Nekropole von Theben-West mit dem Tal der Könige möchte, muss mit der Fähre, einer Feluke oder über eine südlich von Luxor verlaufende Brücke auf das westliche Nilufer wechseln.
Theben-West: Nekropole von Theben
Die Gräber- und Tempelwelt von „Theben-West“ gehört zu den größten archäologischen Ensembles der Welt. Die beeindruckenden Totentempel und Gräber der Pharaonen sowie die Nekropolen der altägyptischen Amts- und Würdenträger des Neuen Reichs befinden sich auf der Westseite des Nils. Hier ein Blick von der Luxor-Corniche auf das „Thebanische Berge“.
Besonders berühmt: Das „Tal der Könige“ mit dem Grab des Tutanchamun. Neben den tunnelartig in den Fels geschlagenen Gräbern wurden damals aber auch gewaltige Totentempel errichtet. Zu den bekanntesten gehören die Totentempel von Ramses II. ( Ramesseum), von Ramses III. ( Medinet Habu, siehe Reiseberichte), der Tempel der Hatschepsut und auch die Memnonkolosse.
Zunächst ein Blick auf die Topographie von Theben-West: Das obige Luftbild zeigt auf einen Blick den faszinierenden landschaftlichen Kontrast auf der Westseite des Nils: Die fruchtbaren, grünen Felder, die sich im Osten in Nilnähe erstrecken, enden abrupt mit dem Beginn der Wüste und den Kargen Thebanischen Bergen im Westen. Hier prallen zwei Welten hart aufeinander.
Auf einem Esel ins Tal der Könige
Um diesen spannenden landschaftlichen Kontrast hautnah zu erleben und gleichzeitig die historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, entschieden wir uns für eine Reittour auf Eseln. Denn – was könnte authentischer sein, als sich auf dem Rücken dieses bereits seit Jahrtausenden hier genutzten Reit- und Transporttiers durch diese archaische Landschaft zu bewegen?
Begleitet von einem erfahrenen lokalen Führer setzten wir daher mit einer traditionellen Feluke über den Nil (Reisebericht „Nilfahrt mit Feluke“ ) und begaben uns auf eine abenteuerliche Tour. Oben zur Orientierung eine Skizze unserer Reiseroute.
Start: Westufer des Nils und Ritt durch grüne Felder
Nach einer kurzen Einweisung in die Besonderheiten des Eselreitens machen wir uns auf den Weg. Die ungewohnte Gang und die geringere Körpergröße des Esels erforderten etwas Eingewöhnung, aber bald reiten wir gemächlich über die schmale Straße.
Wir kommen an einer Gruppe von Fellachen vorbei, die gerade dabei sind, die hohen Zuckerrohrfelder, die sich entlang des Nils erstrecken, zu ernten. Man kann sich gut vorstellen, wie sich eine ähnliche Szene bereits vor Jahrtausenden, zur Zeit der Pharaonen, hier abgespielt hat.
Ein Wort zu den dem Zuckerrohr: Obwohl das ähnlich aussehende Papyrus historisch eine bedeutende Pflanze in dieser Region war, hat sich Zuckerrohr mittlerweile als eine wichtige Kulturpflanze in Theben-West etabliert. Die warmen Temperaturen und die fruchtbaren Böden entlang des Nils schaffen optimale Bedingungen für diese Pflanze. Zuckerrohrfelder mit den typisch hohen und gedrängt wachsenden Pflanzen sind daher heute ein charakteristisches Merkmal der Landschaft entlang des Nils.
Nach der Ernte wird das geschnittene Rohr zu Zuckerfabriken transportiert, wo es verarbeitet wird. Und zwar noch in traditionellen Eselkarren. Wie man sieht sind wir mit unseren Eseln tatsächlich authentisch unterwegs! Es geht weiter entlang der typischen Bewässerungskanäle. Auch diese verteilen bereits seit Jahrtausenden das lebende, feuchtigkeitsspendende Nilwasser über das Land, um die Felder zu bewässern.
Nach einer Stunde in einem ausgesprochen gemächlichen Reitrhythmus erreichen wir unser erstes Etappenziel: den beeindruckenden Totentempel der Hatschepsut.
1. Station: „Totentempel der Hatschepsut“
Der „Totentempel der Hatschepsut“ im wüstenähnlichen Tal von Deir el-Bahari ist ein besonders markantes Beispiel der hohen Baukunst der Pharaonenzeit. Seine spektakuläre Lage und außergewöhnliche Terrassenarchitektur machen ihn zu einem der bekanntesten Tempel Ägyptens. Nicht unbedingt ist er ein UNESCO-Weltkulturerbe.
Harmonisch eingebettet in die mächtigen, schroffen Kalksteinfelsen des Thebanischen Gebirges, ist der Tempel der Hatschepsut ein unverwechselbares architektonisches Meisterwerk. Rechts von uns erstreckt sich die Nekropole von El-Asasif , ein stilles Zeuge der reichen Geschichte Thebens.
Je näher wir dem Tempel der Hatschepsut kommen, desto deutlicher zeichnen sich die drei durch Rampen miteinander verbundenen Terassen vor der Felskulisse ab. Der helle, glatte Kalkstein der Tempelanlage bildet einen markanten Kontrast zur rauen Felswand. Im Hintergrund gut zu erkennen: Der pyramidenförmige Berg „ El-Qurn “, mit 420 Metern der höchste Punkt in den Thebanischen Bergen.
Über eine kilometerlange Prozessionsallee erreichen wir einen weitläufigen Hof, der zum Eingang des Tempels führt. Zwei Reihen mächtiger Säulen bilden einen imposanten Portikus, flankiert von einer Reihe großer Osiri-Statuen der Hatschepsut. Diese wird in königlicher Pracht mit Nemes-Kopftuch und Zeremonialbart dargestellt.
Der auf einem Sockel präsentierte, beschädigte Kopf einer Osiris-Statue vor der Kulisse des majestätischen Tempels, vermittelt ein Gefühl von Vergänglichkeit und der Macht der Zeit.
Die steinerne Darstellung des Horusfalken im Tempel der Hatschepsut (siehe unten links unterstrich den königlichen Anspruch der Pharaonin Hatschepsut. Sie wollte ihren männlichen Vorgängern keineswegs nachstehen!.
Symbolhaft für diesen Anspruch steht die noch gut erhaltene, farbige Kartusche von Thutmosis III. auf einem der Ruinenblock. Thutmosis III. stammte aus der Ehe des Pharaos Thutmosis II. mit einer Nebenfrau namens Isis. Dessen Hauptgemahlin war Hatschepsut. Da Thutmosis III. Bei der Thronbesteigung noch ein Kind war, führte seine Stiefmutter Hatschepsut die Regierungsgeschäfte. Nach einigen Jahren schwang sie sich dann zur Alleinherrscherin auf.
Der Blick zurück auf die Nekropole von Asasif offenbart die weite und raue Schönheit der wüstenähnlichen Landschaft. Man ist von den unzähligen Spuren der Vergangenheit wie zerbrochenen Steinblöcken umgeben. Alles hier atmet uralte Geschichte!
Besonders interessant: die Hathorkapelle , ein in den Fels gehauener heiliger Höhlentempel. Sie ist auch heute noch ein Ort voller Mystik. Hier wird die enge Verbindung zur Unterwelt und den geheimnisvollen Kräften der Göttin Hathor besonders spürbar.
Die Kapelle hat einen Portikus mit Säulen, die mit Köpfen der Göttin Hathor, einer der wichtigsten Göttinnen im alten Ägypten. Sie waren unter anderem für Freude, Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit zuständig.
Die Pharaonin Hatschepsut, die Erbauerin des Tempels, sah sich selbst als Verkörperung der Hathor, die in der altägyptischen Mythologie oft als Kuh dargestellt wird.
Der Eingang, der vor einigen Jahren aufwändig restauriert wurde, und die Wände der Kapelle sind mit farbenfrohen Wandmalereien geschmückt. Diese stellen Szenen aus dem Leben der Göttin und ihrer Verbindung zu Hatschepsut dar.
Die ebenfalls kunstvoll gestalteten Wände und die Dämmerung im Inneren schaffen eine Atmosphäre, die zum Verweilen und Nachdenken einlädt. Dieser Ort bietet nicht nur einen tiefen Einblick in das künstlerische Können der alten Ägypter, sondern auch in deren religiösen Vorstellungen.
An den Wänden der südlichen Pfeilerhalle faszinieren besonders die Darstellungen der von Hatschepsut unter Führung der Nehesis durchgeführten „Expedition nach Punt“. Es handelt sich um ein Land, das vermutlich an der Küste Somalias gelegen haben soll. Ziel der Expedition war der unter anderem der Erwerb von Myrrhe und Zedernholz.
Die Kombination aus wüstenhafter Abgeschiedenheit und majestätischen Felswänden verleiht dem Tempel der Hatschepsut eine einzigartige Atmosphäre. Hier verschmelzen Natur und Architektur. Auch heute ist noch gut nachvollziehbar, warum dieser Ort für den Bau eines Totentempels gebaut wurde.
Weiterritt über die Thebanischen Berge
Nach der Besichtigung der Tempelanlage geht es weiter auf unseren Eseln, rechts vorbei an dem Tempelhinauf in die Berge. Der Weg wird steiler, die Sonne brennt mittlerweile unbarmherzig auf uns herab.
Oben angekommen, eröffnet sich uns ein recht dramatischer Ausblick auf die Landschaft unter uns. Der weitere Weg führt nah an den dieser Selle steil abfallenden Felsen vorbei.
Unser ägyptischer Führer geht voraus und achtet darauf, dass wir nicht zu nah an den Abgrund gerieten. Vorsichtshalber führen wir unsere Esel am Halfter. Obwohl diese offensichtlich mit dem Weg vertraut waren, jetzt nur kein unnötiges Risiko eingehen!. Denn ein falscher Schritt nach rechts und man gerät unweigerlich ins Rutschen!
Der Ausblick von hier oben ist schlicht atemberaubend: Im Mittelgrund die jäh abfallende Felswand, dahinter die fruchtbare Ebene in Nilnähe. Diese hatten wir schon zu Beginn unserer Tour durchquert. Wir bemerkten es mit einer gewissenhaften Genugtuung, wieweit wir mittlerweile schon geritten sind!
Von hier oben können wir bereits einen Blick auf unser nächstes Etappenziel werfen: Deir el-Medina, das berühmte Tal der Künstler. Mehr dazu später. Links auf dem Bild ist übrigens der Tempel von Deir el-Medina zu erkennen. Das ebenfalls der Göttin Hathor geweihte Tempelhaus aus Sandstein ist von einer markanten Umfassungsmauer aus ungebrannten Lehmziegeln umgeben.
Auch können Sie auf die andere Seite des Bergkamms direkt in das „Tal der Könige“ blicken. Auf der rechten Seite gut zu erkennen: Touristenbusse vor dem wohl berühmtesten Grab in Westtheben, dem Grab des Tutenchamun.
Inzwischen ist es richtig heiß geworden, zumal wir auf dem Kamm außer unseren Hütten keinerlei Sonnenschutz haben. Um die 40 Grad Celsius dürften es schon sein. Erste drohende Ausfälle in unserer kleinen Reitertruppe sind daher vorprogrammiert ….
Dennoch schaffen wir es wieder hinunter ins „Tal der Künstler“. Unnötig zu erwähnen, dass wir auf unserer Bergtour keinem einzigen Menschen begegnet sind. Wir hatten den Berg praktisch für uns allein. Die meisten Reisenden im Tal der Könige stattdessen den Komfort eines Touristenbusses mit Klimaanlage! Und die Einheimischen haben Besseres zu tun, als hier rumzulaufen!
2. Station: Deir el-Medina – „Tal der Künstler“
Das „Tal der Künstler“, oft etwas unkorrekt als „Tal der Arbeiter“ bezeichnet, war während des Neuen Reiches (ca. 16.-11. Jh. v. Chr.) die Heimat der altägyptischen Handwerker und Künstler, die an den Königsgräbern arbeiteten. Diese archäologische Stätte gibt uns heute einen einzigartigen Einblick in deren alltägliches Leben. Wir reiten links an den Häusern der Siedlung vorbei, die wir eben noch vom Berg aus gesehen haben.
Das Dorf besteht aus noch recht gut erhaltenen Wohnhäusern, Werkstätten und einer Nekropole mit verzierten Gräbern der Bewohner. Hier lebten keineswegs einfache Arbeiter, sondern hochqualifizierte Künstler und Kunsthandwerker wie Maler und Bildhauer. Diese waren für den Bau, die Gestaltung und Ausstattung der königlichen Gräber verantwortlich. In den Werkstätten konnte von Statuen und Schärpen bis hin zu Amuletten und Schmuck alles hergestellt werden. Hier der Eingang zu dem bekannten „Familiengrab der Semmedjem“ auf dem Friedhof von Deir el-Medina.
Besonders beeindruckend sind die Wandmalereien in diesen Gräbern, die religiöse Szenen, aber auch Aspekte des Alltagslebens darstellen. Sie sind erstaunlich detailliert und lebendig. Ein bekanntes Beispiel ist auch die „Grabkammer des Nebenmaat“ (siehe unten), der wie viele andere Bewohner von Deir el-Medina als Künstler an den Gräbern im Tal der Könige beteiligt war.
Nach einem kurzen Aufenthalt setzen wir unsere Reittour fort in Richtung Nil und kommen durch ein besonders interessantes Dorf namens „Quernet Murrai“.
Weiterritt über die Ebene nach Quernet Murrai
Es handelt sich um eine Nekropole mit zahlreichen Gräbern hochrangiger Beamter und Adeliger. Die Gräber sind in den Fels gehauen und bestehen aus mehreren Kammern, die oft mit Wandmalereien und Reliefs verziert sind.
Schließlich erreichen wir wieder die „grüne Zone“ von Theben-West. Von hier waren wir schon am frühen Morgen aufgebrochen. Wir passieren fruchtbare landwirtschaftliche Anbauflächen und reiten durch lokale Siedlungen
Auch treffen wir einige Einheimische. Kurz – nach unserem Ausflug ins „Reich der Toten“ sind wir wieder im „Land der Lebenden“!
Eine willkommene Abwechslung nach den Stunden in der wüstenähnlichen Trockenheit des „Tals der Künstler“ und in dem thebanischen Gebirge.
3. Station: Ramasseum (Totentempel von Ramses II.)
Die nächste wichtige Station unserer Eseltour durch Theben-West ist der grandiose Totentempel von Ramses II., das Ramasseum . Hier sei auf unseren separaten Reisebericht Ramasseum verwiesen.
4. Station: Medinet Habu (Totentempel von Ramses III.)
Anschließen besuchen wir den nur einen kurzen Ritt entfernten anderen wichtigen Totentempel „Medinet Habu“ von Ramses III.. Auch für diesen, wegen seiner noch erhaltenen Farbigkeit des inneren Reliefs beliebten Tempelkomplexes, gibt es einen eigenen Reisebericht.
Schließlich erreichten wir das letzte Ziel unserer Tour, die berühmte Memnonkolosse.
5. Station: Memnonkolosse – Giganten in der Ebene
Die „Memnonkolosse“ stehen einsam und majestätisch in der Ebene. Allein ihre schiere Größe ist überwältigend! Es handelt sich um zwei Sitzstatuen, die ursprünglich am Eingang des Totentempels von Pharao Amenophis III. aufgestellt waren. Dies wurde jedoch im Laufe der Zeit weitgehend zerstört.
Der Name „Memnon“ ist historisch insofern irreführend, als es sich um die Darstellung des Pharaos Amenophis III. (1388-1359 v. Chr.) handelt. Erst in griechisch-römischer Zeit wurden die in der Tat kolossalen Statuen nach Memnon, einem halbgöttlichen König der Äthiopier, benannt.
Die beiden Statuen zeigen den Pharao in majestätischer Haltung auf einem Thron sitzend, die Hände auf die Knie gestützt. Der Blick ist jeweils nach Osten in Richtung des Nils gerichtet. Leider sind die beiden Quarzitstatuen stark beschädigt. So sind die Gesichtszüge nicht mehr zu erkennen und auch die Kronen fehlen.
Allerdings ist das Nemes-Kopftuch deutlich erkennbar. In wesentlich kleinerem Maßstab sind beidseitig an den Beinen der Statuen aufrecht stehende Frauengestalten angeordnet. Hierbei handelt es sich um Teje (rechts), die Gemahlin Amenophis des III. und seine Mutter Mutemmwia (Links).
Die Höhe der südlichen Statue beträgt mit Sockel ca. 17,25 m, die der nördlichen Statue mit Sockel ca. 18,35 m. Mit den Kronen, würde die Höhe der beiden Statuen je ca. 21 Meter betragen. Kein Wunder, dass im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche, auch berühmte Besucher Inschriften an den Memnonkolossen hinterließen. Die Kolosse waren eine Art Touristenattraktion der Antike und die Inschriften dienten als ein Art „Gästebuch“. So hinterließen auch griechische Gelehrte wie Strabon und Pausanias, die sich für die Geschichte und Kultur Ägyptens interessierten, ihre Spuren an den Kolossen. Trotz der erheblichen, vor allem durch Erdbeben und Erosion verursachten Schäden strahlen die beiden Memnonkolosse auch heute noch eine außergewöhnliche Erhabenheit aus.
Ankunft am Nil: Ende unserer Eselstour
Nach der ca. 8-stündige Eselstour durch die faszinierende Landschaft von Westtheben, heißt es Abschied von unseren treuen Begleitern. Die Esel – und natürlich aus unserem Führer – haben uns zuverlässig durch fruchtbare Felder, die Wüste von Deir el-Medina und über die steilen Berghänge der Thebanischen Berge getragen.
Von der „Luxor Nile Ferry Westbank“ fahren wir auf einem der Fährboote, die hier regelmäßig zwischen beiden Nilufern pendeln, wieder zurück nach Luxor. Ein aufregender, ereignisreicher Tag in der Nekropole von Theben-West geht damit zu Ende. Wir alle haben das beglückende Gefühl, ein richtiges Abenteuer erlebt zu haben. Ein – wie man heute so schön neudeutsch sagt – „Einmal im Leben“. Oder nach TS Eliot: „Es ist die Reise, nicht die Ankunft, die zählt“.
Fazit
Ein ganztägiger Eselritt ins „Tal der Könige“ ist ein unvergessliches Abenteuer. Er verbindet die Schönheit der in Theben-West besonders interessanten Landschaft mit der Ruhe abseits der Touristenströme und einem massiven Anteil altägyptischer Geschichte und Kultur. Die Reise ist zwar körperlich nicht anspruchslos, belohnt aber mit beeindruckenden Ausblicken und spannenden Erlebnissen in den grandiosen, einmaligen Tempeln und Ruinen, die unterwegs besichtigt werden können.
Die gemächliche Fortbewegung auf dem Esel ermöglicht es außerdem, die abwechslungsreiche, majestätische Umgebung intensiver wahrzunehmen. Alles in allem eine ideale Kombination aus Kultur, Natur und Abenteuer. Prädikat: Für Abenteurer sehr empfehlenswert!
© Text & Fotos: Jörg Baston